Wie benutze ich eine Drohne?

Sie haben sich für ein Drohnen Modell entschieden und das heiß ersehnte Päckchen kam bei Ihnen an? Sie haben sich über die Gesetze und Regeln informiert, besitzen Haftpflichtversicherung und e-ID? Na dann kann es losgehen! Aber wie eigentlich? Moderne Drohnen sind doch recht komplizierte Geräte, und da sie nicht billig sind, möchte man nichts falsch machen und nichts riskieren. Wir erklären Ihnen die ersten Schritte Ihres ersten Drohnenflugs.

Wie benutze ich eine Drohne

Langweilig, aber ja: lesen Sie die Bedienungsanleitung

Die Steuerung einer Drohne sieht nicht besonders schwer aus – immerhin gibt es über eine Million Hobby Drohnenpiloten in Deutschland, und die kriegen es ja auch alle hin, oder? Überlassen Sie es jedoch nicht dem Zufall und schauen Sie sich VOR dem ersten Flug genau an, wie die Fernsteuerung Ihrer Drohne aussieht. Welche Knöpfe gibt es und was sind ihre Funktionen? Wie viele Steuerknüppel gibt es und was tun sie? Oder steuert man Ihre Drohne per App? Wo befindet sich der Akku und ist er aufgeladen? Ist die Kamera richtig befestigt und ist eine Sim Karte drin? Stellen Sie sicher, dass Sie sich mit Ihrem neuen Gerät vor dem Flug und vom Boden aus vertraut gemacht haben, bevor es ans eigentliche Fliegen geht.

Beste Umstände für den ersten Flug

Wenn es dann losgehen soll und Sie den ersten Flug mit Ihrer Drohne planen – planen Sie richtig! Dazu gehört, dass Sie sich über einige wichtige Aspekte Gedanken machen:

Der Flugort

Fliegen Sie Ihre Drohne nicht einfach irgendwo – vor allem nicht, wenn es sich um den ersten Flug handelt! Wählen Sie am besten ein großes, flaches Feld, ohne Bäume oder Gebäude darauf und mit nicht all zu hohem Gras bzw. dichtem Bewuchs. Sollte Ihre Drohne abstürzen, wollen Sie das Gerät nicht erst stundenlang in den Büschen suchen wollen. Stellen Sie sicher, dass sich keine unbeteiligten Personen in der Nähe aufhalten und dass keine Privatgrundstücke überflogen werden können. Außerdem müssen Sie die Mindestanstände zu Flugplätzen, Straßen und Wasserwegen, etc. einhalten.

Das Wetter

Wählen Sie für Ihren ersten Drohnenflug einen trockenen Tag aus, der nicht windig ist! Sollte es sehr sonnig sein, denken Sie unbedingt auch an eine Sonnenbrille und einen breitkrempigen Hut, sodass Sie Ihre Drohne auch dann im Auge behalten können, wenn Sie gegen die Sonne blinzeln müssen. Am besten überlegen Sie sich noch vor dem Start eine Flugroute, um genau zu wissen, in welche Richtung Sie wann schauen müssen und um auf eventuelle Hindernisse vorbereitet zu sein.

Die Tageszeit

Fliegen Sie Ihre Drohne nicht in der Dämmerung. Auch wenn es noch so verlockend ist, die Drohne gleich nach der Arbeit auszuprobieren – wenn Sie erst in der Dämmerung von der Arbeit heimkommen, dann warten Sie besser bis zum Wochenende! Dann können Sie am Morgen oder Nachmittag fliegen, wenn Sie sich keine Sorgen um nicht ausreichende Lichtverhältnisse machen müssen.

Sanft landen!

Starten Sie dann Ihre Drohne zum ersten Mal, gehen Sie es langsam an. Behalten Sie im Hinterkopf: es geht nicht darum, gleich zu testen, wie schnell oder wie hoch Ihre Drohne fliegen kann! Sowieso gibt es Gesetze, was die Flughöhe angeht: in der Regel dürfen Sie nicht höher als 50 Meter hoch fliegen. Nur wenn Sie sich auf einem designierten Flugplatz für Modellflugzeuge befinden, dürfen Sie bis zu 100 Meter hoch fliegen.

Überlegen Sie sich auch im Vorhinein, wo Sie die Drohne landen lassen wollen. Es empfiehlt sich, die Drohne eine Art Rundflug machen zu lassen und dann zur Landung in Ihre Nähe zurückzukehren. So haben Sie besser im Auge, wie sich die Drohne bewegt, denn es ist wichtig, sanft zu landen und nicht zu ruckartig oder mit zu hoher Geschwindigkeit. Schließlich wollen Sie Ihre neue Drohne nicht kein beim ersten Flug kaputtmachen, indem Sie sie bei der Landung auf den Boden knallen.

Am besten zu zweit

Es ist Ihre Drohne, und Sie alleine sind der Pilot mit der Registrierungsnummer – aber dennoch ist es sehr praktisch, einen zweiten Menschen mit dabei zu haben, wenn Sie Ihre Drohne zum ersten Mal in die Luft lassen wollen. Vier Augen sehen einfach mehr als zwei, und Sie sind schließlich noch nicht mit der Steuerung der Drohne vertraut und werden vielleicht öfter als erwartet nicht auf die Drohne, sondern auf die Fernsteuerung in Ihrer Hand schauen. Da ist es sehr entspannend und hilfreich, wenn es guter Freund neben Ihnen steht und Ihnen hilft, die Drohne zu jeder Zeit im Auge zu behalten.